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1. dezember:

 

Ich wache auf und lächle.

Vierundzwanzig neue Stunden liegen vor mir.

Ich will jeden Augenblick ganz bewusst leben

und alle Wesen - auch mich selbst - mit den Augen des Mitgefühls betrachten.

 

Wie können wir einen Tag schöner beginnen als mit einem Lächeln?

Unser Lächeln bekräftigt unsere Bewusstheit und unsere Entschlossenheit, in Frieden und Freude zu leben.

Die Quelle eines wahren Lächelns ist ein erwachter Geist.

nach Thich Nhat Hanh

 

 

2. dezember:

 

Stehe auf und gehe einen Moment nach draußen, auf den Balkon, die Terrasse oder öffne das Fenster.

Recke und strecke Dich ausgiebig.

Wenn du magst, kreise mit den Schultern, den Armen, schüttele leicht den Kopf, Arme, Beine, den Körper.

Setze Dich wieder hin und atme tief ein und aus.

Spüre dabei, wie Du Dich aufrichtest, wie die Schultern sich öffnen und weit werden,

wie der Raum in Deinem Kopf unendlich weit wird, es keine Grenzen nach Außen gibt.

Schließe für einen Moment die Augen und spüre, wie diese Weite sich in Deinem ganzen Körper ausbreitet.

Jetzt kannst Du mit frischem Geist wieder ans Werk gehen.

 

Die Übung kannst Du auch mehrmals am Tag machen, einfach so oft sie Dir gut tut.

 

 

3. dezember:

 

Wie schön ist es, wenn ich in Gesprächen wirklich in Berührung komme,

mit mir selbst und mit anderen.

Gerade auch, wenn die Ansichten und Meinungen unterschiedlich sind.

 

Es öffnet sich die 3. Tür des klaerwerk berlin Adventskalenders:

 

Das, was wir normalerweise als Beziehung bezeichnen ist gar kein Bezogensein,

es ist eine Wechselwirkung zwischen den Bildern, die wir uns voneinander machen.

 

Wirkliche Beziehung ist ohne jedes Bild,

weder über sich selbst, noch über den anderen.

Beziehung wird dann zur Entdeckungsreise ins Unbekannte.

Ein sich gegenseitig in jedem Augenblick gerade neu entdecken, neu kennenlernen.

Samuel Widmer*

 

 

 

 

* am 3. Dezember abends habe ich erfahren, dass Samuel Widmer verschiedene Seiten hatte. Er sagte und schrieb wunderbare Dinge, gleichzeitig neigte er in seiner therapeutischen Arbeit zu strukturellem Missbrauch und war grenzüberschreitend und bloßstellend.

Das wusste ich nicht, sonst hätte ich kein Zitat von ihm verbreitet. Und das zeigt, was Menschen einander antun können, aus welchen Gründen auch immer.

Dennoch lasse ich dieses Zitat samt Zusatz zum Zitierten hier stehen, so kann mensch selbst entscheiden, wie er/ sie damit umgehen möchte.